kinesiotape

Beim Kinesiotape handelt es sich um eine Anwendung im Alltag sowie im Sportbereich. Ein elementarer Unterschied zu konventionellen Tapes besteht im Material; beim Kinesiotape wird ein weiches, dehnbares Material, welches mit der Haut vergleichbar ist, verwendet. Durch das Aufkleben von verschiedenfarbigen Klebebändern nach den Prinzipien der Kinesiologie (Bewegungslehre) lassen sich individuell unterschiedliche Effekte erzielen. Es werden sowohl das neurologische als auch das zirkulatorische System des Menschen angeregt.

Mögliche Effekte von Kinesiotape auf verschiedene Strukturen des Körpers

Die möglichen Effekte von Kinesiotape basieren auf dem sogenannten „Vier-Säulen-Prinzip“:

  1. Muskulatur:
    Muskelaktivität – Muskelspannung - Muskelfunktion
  2. Gelenke:    
    Unterstützung der Gelenkfunktion
  3. Schmerz:   
    Aktivierung des inneren und schmerzlindernden Systems
  4. Lymphe:     
    Entlastung des Gewebes nach Schädigung
    durch Steigerung des Abtransports

So kann Kinesiotape beispielsweise die folgenden Effekte auf verschiedene Bereiche des Körpers haben:


Muskulatur:
Häufig entstehen beim Patienten Mikrotraumen durch Überlastung. In deren Folge kommt es durch den Austritt von Flüssigkeiten zu Schwellungen des umliegenden Gewebes. Zirkulationseinschränkungen sowie Druckerhöhungen führen dann sehr schnell zu Schmerzen. Der Normotonus der Muskulatur, die physiologische Muskelspannung, verändert sich und führt zu Dysbalancen (Ungleichgewicht).


Lymphsystem:
Eine Schwellung schränkt den Abtransport von lymphpflichten Lasten ein; es entstehen Zirkulationseinschränkungen.


Vegetatives System:
Das vegetative System ist in aller Regel sehr stabil. Trotzdem können Störungen auftreten, die mit Schwellungen und Tonusstörungen einhergehen, wie z.B. das Reizdarmsyndrom, Schlafstörungen, Schwindel oder Tinnitus.

Anwendungsbeispiele für Kinesiotape

Bei diesen Krankheitsbildern kann Kinesiotape zu einer Linderung der Symptome beitragen:

  • LWS-, BWS- oder HWS-Syndrome, Ischialgien
  • Muskuläre Dysbalancen, Muskelhartspann
  • Arthrosen, Skoliosen, Haltungsschwächen
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Schmerzhafte Reizungen im Bereich von Muskelansatzsehnen (Tendopathien)
  • Nach Traumata: Inversionstrauma, Distorsion, Luxation usw.
  • Nach Operationen: Hüft- und Knie-Tep, Vordere Kreuzband-OP, Hallux-Valgus-OP, usw.
  • Neurologische Syndrome: Apoplex, Multiple Sklerose, periphere Läsionen
  • Primäre und sekundäre Lymphödeme der Arme oder Beine

Kinesiotape kann bei entsprechender Indikation in dieser Praxis nach Terminvereinbarung als private Therapieleistung angewandt werden.

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Gender-Hinweis:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in den Texten auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen  gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.