Die Craniosacral-Therapie (CST) nach Upledger ist eine alternativmedizinische Behandlungsform, die sich aus der Osteopathie entwickelt hat. Die Bezeichnung stammt aus dem Lateinischen und befasst sich mit dem Bereich zwischen dem Schädel (cranium) und dem Kreuzbein (sacrum) als Craniosacrales System. Dieses System ist die Umgebung, in welcher Gehirn und Rückenmark funktionieren und die natürlichen Heilungsmechanismen des Körpers stimuliert werden können.
Bei diesem manuellen Verfahren werden Handgriffe vorwiegend im Bereich des Schädels, Nackens und Zungenbeins, des Thorax, der Wirbelsäule und des Kreuzbeins sowie des Zwerchfells, des Beckens und
der Füße ausgeführt. Die sanfte Behandlung des Systems führt meist zu Ruhe und Entspannung und die funktionelle Freiheit des zentralen Nervensystems kann dadurch verbessert werden.
Die heutige Ausprägung erhielt die Craniosacral-Therapie im Wesentlichen durch den Osteopathen John E. Upledger mit dem Buch „Craniosacral Therapy“ im Jahr 1983; die deutsche Übersetzung hat den
Titel „Lehrbuch der Craniosacralen Therapie“. Upledger berichtet in diesem Buch, dass er während einer Operation die rhythmische Bewegung der Duralmembran (Dura mater = harte äußere Hirnhaut) mit
einer Frequenz von ungefähr acht Pulsationen pro Minute entdeckte. Er erklärte diese Entdeckung daraufhin mit den Grundlagen der Craniosacralen Osteopathie, die er mit dem Craniosacralen System
weiterentwickelte.
Basis seiner Behandlungstechnik wurde die Palpation (= Untersuchung durch Berührung). Die Cranio-Sacral-Therapie beruht unter anderem auf der Annahme, dass sich die rhythmischen Pulsationen der
Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) auf die äußeren Gewebe und Knochen übertragen und ertasten ließen. Die Einzelknochen des Schädels werden in der Cranio-Sacral-Therapie auch
beim Erwachsenen als gegeneinander beweglich angesehen.
Bei einer typischen Craniosacral-Therapiesitzung liegt der/die Patient/-In in der Regel bekleidet in Rückenlage auf einer Behandlungsliege. Der Therapeut arbeitet mit seinen Handflächen oder Fingern vorwiegend mit minimalen Zug- oder Druckkräften.Dabei wird entweder in die als physiologisch sinnvoll empfundene Richtung vorgegangen, oder der erfühlten Gewebespannung nachgegangen, um diese reduzieren zu können. Ein wesentlicher Aspekt liegt dabei auf dem Ertasten und Verändern des kraniosakralen Rhythmus. Eine Behandlung dauert im Durchschnitt etwa eine Stunde.Die Behandlungen können in dieser Praxis für Sie individuell in unterschiedlichen Zeitabständen geplant und als private Therapieleistung durchgeführt werden. Sprechen Sie uns dazu gerne an.