Die Osteopathie gehört zu den ganzheitlichen Behandlungsmethoden.
Zu ihr gehören das Cranio-Sacrale System (Nervensystem), das Parietale System (Bewegungsapparat) und das Viszerale System (Innere Organe).
Ziel einer jeden osteopathischen Behandlung ist nicht die Behandlung einzelner Symptome, sondern das Aufspüren der individuellen Ursachen körperlicher Symptomen, um diese dann gezielt zu behandeln.
Der menschliche Körper ist ein hochkomplexes System und Symptome können auf verschiedensten Wegen entstehen. Daher wird besonders viel Zeit für die Untersuchung verwandt, um die individuelle
Ursache zu finden und zu therapieren. So können beispielsweise immer wiederkehrende „Blockaden“ in der Wirbelsäule durch Verklebungen visceraler (organischer) Strukturen hervorgerufen
werden.
Umgekehrt können auch Schmerzen in Bauch- oder Brustbereich durch sogenannte „blockierte Wirbel“ verursacht sein.
Mögliche Indikationen für eine osteopathische Behandlung
· Beschwerden im Muskel-Skelett-System
· Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule / Rückenbeschwerden
· Chronische Schmerzzustände verschiedener Ursachen
· Kopfschmerzen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen
· Diverse gynäkologische Erkrankungen
· Störungen im Verdauungssystem
· Störungen im peripheren Nervensystem (Empfindungsstörungen, Lähmungen, Schmerzen)
und vieles mehr.
Ausnahmen für osteopatische Behandlungen bilden zum Beispiel chronische Erkrankungen.
Diese können zwar durch eine osteopathische Behandlung nicht aufgehalten oder geheilt werden, dennoch lassen sich Symptome
durch Osteopathie häufig günstig beeinflussen.
Ablauf einer Behandlung
Die erste Behandlungseinheit dauert ca. 60 Minuten.
Zu Beginn findet ein ausführliches Anamnese-Gespräch statt.
Hierbei
ist es hilfreich, insoweit vorhanden, Arztberichte, OP-Berichte, Blutwerte, Medikamentenplan oder ähnliches mitzubringen.
Anschließend erfolgt die klinische Untersuchung. Diese ist auf das jeweilige Problem des Patienten angepasst.
Die ersten Tests beinhalten immer das gesamte „System Mensch“, um die spezifische Ursachen des oder der Symptome zu finden.
Aufgrund der Testergebnissen wird nachfolgend die ursächliche Struktur behandelt.
Die eigentliche Therapie umfasst meistens den zeitlich kleinsten Teil.
Nach der ursächlichen Behandlung der „Funktionsstörung“ erfolgt eine Therapiepause, meistens
von ca. 4-6 Wochen. In dieser Zeit hat der Körper die Möglichkeit auf die gesetzten Reize zu reagieren und sich selbst zu reorganisieren.
In einzelnen Fällen können aber sowohl das Zeitintervall der Behandlung, als auch die Dauer der Therapiepause individuell angepasst werden.
Das langfristige Ziel osteopathischer Behandlungen besteht somit im Aufspüren ursächlicher Dysfunktion für die auslösenden Symptome
und deren Therapie.
Anschließend muss der Körper seine Selbstheilungskräfte aktivieren und versuchen, sich eigenständig zu regulieren und zu heilen.
Nach Verordnung durch einen behandelnden Arzt werden die Kosten für osteopathische Leistungen teilweise von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bitte erkundigen Sie sich in Ihrem Fall dazu vorab bei Ihrer Krankenkasse.
Darüber hinaus ist es aber auch möglich, die Behandlung als private Therapieleistung in der Praxis durchzuführen.
In unserer Praxis können Sie gerne einen Termin vereinbaren.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in diesem Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.